Nadja aus Wien (A)

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Angestellte an der Universität für angewandte Kunst

Der Wille ist da, das Wissen noch nicht, was Schach betrifft bin ich ein ‚Absolute Beginner‘.

Schäfermatt mit Schwarz? Nur mit Nadja’s Hilfe konnte das gelingen.

Die Ästhetik des Spieles reizte mich immer schon. Es gab Versuche mit meinen Kindern zu spielen und lernen, aber die wollten immer nur Fressschach spielen und das ist nicht besonders charmant. Dann gibt es diese hübschen Filme, bei denen die Liebe zum Spiel so stark spürbar ist, dass ich richtig ins Schwärmen komme, zum Beispiel:

» Knights of the South Bronx
» La joueuse

Der wahre Grund warum ich es unbedingt lernen will: Weil Kineke meine beste Freundin ist und es, überall wo sie Schach serviert, immer so gesellig wird. Geselligkeit gepaart mit knisternder Konzentration! Das ist so faszinierend, das möchte ich auch können. Völlig in etwas aufgehen.

Wovor ich viel Respekt habe ist das lange ruhig sitzen beim Schach. Ich bin eher ein Bewegungsmensch, ein Springginkerl auf gut Deutsch. Aber sicher wird sich mir eine neue Welt eröffnen. Vorausdenken, Zusammenhänge entdecken, sehen was Schachspieler sehen.

Das heißt, ab jetzt wird gelernt. Wie die Figuren fahren weiß ich ja schon, der Springer darf zum Beispiel in drei Hüpfern ums Eck. Die Rochade kann ich noch nicht ganz, aber die kann der Strache auch nicht.

Ich werde zum monatlichen „Schachmit ’n’ Jazz-Session“ ins Kulturcafé Max gehen, wo es von 17 bis 19 Uhr einen Anfänger-Schachworkshop mit Kineke gibt. Dazu gleich eine Empfehlung: Abonniert den Chess Unlimited Newsletter! Der ist Genuß pur.

IM Stefan aus Lörrach (D)

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Spielpädagoge, Konferenzveranstalter, Journalist

Seit zehn Jahren beschäftige ich mich mit den pädagogischen Möglichkeiten von Schach.

Stefan vor Fischerschach-Aufstellung.

Schulen auf der ganzen Welt entdecken das alte Schachspiel als pädagogisches Werkzeug. Regeln befolgen, Vorausdenken und überlegen, was die andere Person tun kann, löst nicht nur kognitive Errungenschaften aus, sondern hilft auch bei sozialen Fähigkeiten. Schach trainiert Konzentration, Entscheidungsfindung und Selbstverantwortung.

In der Schule aber auch in der sozialen Integration oder bei der Prävention von Demenz würde ich nicht nur Schach verwenden sondern auch einfachere Strategiespiele. Das tun wir auch in einem von der EU geförderten Projekt mit der PH Wien: Es heißt 8×8, weil wir uns auf Spiele konzentrieren, die sich auf dem Schachbrett spielen lassen. Und weil wir auf Erfahrungen mit Schulschach und der Mathematik des Schachbretts aufbauen.

Wenn Du auf meinem Niveau – ich bin Internationaler Meister – Turnierschach spielst, musst Du sehr viel über Eröffnungen wissen. Fischerschach mit ausgeloster Grundstellung, auch Chess960 genannt, weil es 960 mögliche Grundstellungen gibt, ist eine spannende Alternative.

Vielfalt und Öffnung täten auch dem organisierten Schach gut. Führungsteams müssen jünger, weiblicher und migrantischer werden. Das sind die Gruppen, in denen Schach wachsen kann.

» londonchessconference.com
» twitter.com/StefanLoeffler
» blogs.faz.net/schachblog

Maya aus Wien (A)

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Schülerin

Tom, Philipp, Paul, Georg, Moritz … in der Schülerliga sind alle meine Teamkollegen Jungs.

Maya

Auch fast alle meine Gegner sind Burschen. Dabei braucht es zum Schach spielen nur mentale Stärke und es ist viel aufregender als viele denken. Mädchen, die Spaß haben wollen, sollten mal nach den Figuren greifen!

Mein Vater ist Künstler und hat 2015 eine Arbeit auf originelle Art dem Schach gewidmet. Ich war sofort interessiert und neugierig das Spiel zu lernen. Die Züge lernte ich schnell, die sind nicht schwer sondern faszinierend: Schachfiguren tun alle ihr eigenes Ding und sind gut darin.

Bald spielte ich auch mit meiner Mutter, im Schulschachschulkurs, auf ChessKid – wo es auch ganz lustige Lernvideos gibt – und seit drei Jahren in der Schülerliga, Meisterschaften sowie gelegentlich Turniere. Das klingt vielleicht viel, ist es aber nicht. Es bleibt genug Zeit für Blödeln, Basteln, Ausflüge, meine Harfe und die Schule.

Schach ist Sport für Hirn und Nerven.

Ob ich mit e4 oder d4 beginne, hängt von meinem Gegner ab. Wirkt er zuversichtig, dann spiele ich e4, wirkt er ein bisschen ängstlich, dann wirds d4. Eröffnungen mit d4 beginnend sind komplexer, die traue ich mich eher spielen, wenn der Gegner nervös ist. Umgekehrt, wenn ich besonders bestimmt ziehe, dann ist das nicht um meinen Gegner einzuschüchtern, sondern um mir selbst Mut zu machen.

Schöne Hobbies kombinieren! Maya hat ihre eigene Schach-Harfe gebaut.

Amin aus Wien (A)

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Bestseller Autor, Negotiation Consultant, Unternehmer

Als Keynote Speaker und Consultant ist mein Hauptwerkzeug die Sprache. Beim Schach genieße ich es, zu schweigen, was glücklicherweise in diesem Fall als höflich empfunden wird.

Amin aus Wien vor seinen Büchern

Der wortlose strategische Dialog ist anregend und führt dazu, ganz im Moment zu sein. Mein Fokus liegt komplett auf der Stellung am Brett.

Schach bietet noch viele weitere Vorteile: Es lässt sich unbeschwert zu Seminar- und Kongressorten weltweit mitnehmen, und ich finde dort leicht Spielpartner, unabhängig davon, ob wir gleiche Ansichten vertreten oder die gleiche Sprache sprechen. Es ist auch einerlei wer Lehrer und Schüler ist. Beim Schach lernt mal der eine, mal der andere etwas dazu. Oder bestenfalls gleich beide.

Meine Zwillingstöchter haben sich ab sechs Jahre für das Schachspiel interessiert. Zur meiner Freude! Denn es regt das Hirn an und stärkt Fähigkeiten wie Antizipieren oder strategisches Denken. Meine Mädchen sind generell sehr neugierig, stellen glücklicherweise viele Fragen, auch philosophische.

Junge Menschen zum selbstbestimmten, kritischen Denken zu animieren sehe ich als enorm wichtige Aufgabe. Wir haben ein besonderes Toleranzprojekt gestartet: Gemeinsam entsteht das Buch The Little FreeThinker, mit Text und Bild von „kleinen, offenen Köpfen“.

Günter aus Wien (A)

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Schachtrainer

Das Schönste am Schach sind die strahlenden Augen der Kinder, wenn sie die aufgestellten Figuren sehen.


  • Mödling, 30. Juni, 13.30 – 15:00 Uhr | Info
  • Mödling, 10. Juli, 13:00 – 14:30 Uhr | Info
  • Traiskirchen, 14. August, ab 16 Uhr | Info
  • Baden, 21. August, ab 16 Uhr | Info
  • Pfaffstätten, 28. August, ab 15 Uhr | Info

Günter vor noch unaufgestellten Figuren im Spielzimmer des Mautwirtshaus in Mödling

1978 wurde ich, im Rahmen der „Unverbindlichen Übungen: Schach“ am Gymnasium Keimgasse in Mödling, mit dem „Schach-Virus“ infiziert. 6 Wochen nach Beginn der Übungen kam ein starker Mödlinger Vereinsspieler in die Schule und spielte auf 20 Brettern simultan. Mein hart erkämpftes Remis, nach so kurzer Schachlernzeit, führte zu einem riesigen Motivationsschub.

Motivation führt zu Aktivität. Der Wunsch, mehr zu können.

In Mödling boomt das Kinderschach gerade enorm. Seit Sommer 2019 kommen, manchmal sogar jede Woche, neue neugierige Nasen zum Kindertraining des SV Mödling ins Mautwirtshaus!

Mödling ist mödiviert, könnte man sagen.

Schach kann alle Kinder anspornen. Nicht nur die Ehrgeizigen, die eh in allem gut sind, sondern auch die Wilden und die Zappeligen, die sich sonst nicht so gut konzentrieren können. Kinder lieben die Figuren, ihr Verständnis vom Spiel wächst von selbst mit jedem Zug. Im weiteren Verlauf halt ich es für hilfreich, Strategien gemeinsam zu besprechen. Bei Trainingspielen frage ich gerne, ob ein Kind den Plan seines Gegners erkennt. Ob es sieht, welche Felder die gegnerischen Figuren abdecken und welche der eigenen Figuren noch besser zusammenspielen könnten. Wenn in der Folge ein richtiger Zug vorgeschlagen wird, lobe ich gerne, dass das ein Zug ist, den die besten Spieler der Welt gerne spielen. Dass Bobby Fischer oder Magnus Carlsen es auch so gelöst hätten.

Wo alles begann … Günter vor dem Gymnasium Keimgasse in Mödling